Modulare WiB-Rahmenbrücke: Neuentwicklung einer Bauart für schnelles und ressourceneffizientes Bauen von wirtschaftlichen Eisenbahnbrücken (ModuWIB)

  • Ansprechperson:

    Diba Kopic, M.Sc.

  • Förderung:

    FOSTA, AiF

  • Projektbeteiligte:

    TUM, Lehrstuhl für Metallbau

  • Laufzeit:

    2023 - 2025

Forschungsthema

Um die Wettbewerbsfähigkeit von Verbundbrücken, insbesondere der WiB-Bauweise zu erhöhen ist das Ziel des Forschungsvorhabens die Entwicklung einer robusten, wirtschaftlichen Lösung für die Umlenkung der Kräfte im Rahmeneck einer modularen WiB-Rahmenbrücke. Für die Übertragung der Kräfte in der Rahmenecke wird der Ansatz von Betonpressungen, Abstütz- und Reibungskräfte herangezogen. Die WiB-Träger werden in die Widerlager mit GEWI-Stäben eingespannt. Die Lösung wird als Fertigteilbauweise entwickelt. In Bauteilversuchen soll das Verhalten der vorgeschlagenen Lösung unter statischer und zyklischer Last untersucht werden. In einer FE-Parameterstudie sollen die tragfähigkeits- und Gebrauchstauglichkeitsmaßgebenden Parameter analysiert und definiert werden. Auf Grundlage der Versuche und FE-Berechnungen werden anwendungsnahe Bemessungskonzepte für die Bemessung der modularen WiB- Rahmenbrücke definiert. Die Herstellung dieser von den in Planung und Fertigung tätigen KMU kann mit den Ergebnissen des Forschungsvorhabens wirtschaftlicher und ressourceneffizienter durchgeführt werden. Der starke Erneuerungsbedarf der Infrastrukturbauwerke im Netz der Deutschen Bahn bietet somit einen bedeutenden Marktpotential für kleine und mittelgroße Stahlbauunternehmen. Durch die Fertigung der Module im Werk lässt sich die Bauausführung der modularen WiB-Rahmenbrücke ohne großen Aufwand durchführen, so dass auch lokale Bauunternehmen ohne spezielles Fachwissen in die Maßnahmen integriert werden können. Die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der Lösung können zu einem Vorsprung der deutschen KMU im internationalen Vergleich und zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Angesichts der steigenden Investitionen in den Klimaschutz und somit in die Schiene leistet die innovative Bauweise einen Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz umweltpolitischer Maßnahmen und Erreichung volkswirtschaftlicher Ziele.

Projektpartner

DB Netz AG
DB Engineering & Consulting
ArcelorMittal
Thüringer Stahlwerke
Annahütte
ARUP
RIB
SWP
Leonhard Weiss
SIKA
Schimetta
Krebs und Kiefer
Harrer Ingenieure

Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben „08655/22“, IGF-Projekt  Modulare WiB-Rahmenbrücke: Neuentwicklung einer Bauart für schnelles und ressourceneffizientes Bauen von wirtschaftlichen Eisenbahnbrücken, FOSTA-Projekt P1701 der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA), Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.