Problemstellung/Zielvorstellung

Die Ermittlung der Durchknöpftragfähigkeit von Verbindungselementen bei direkter Befestigung zur Aufnahme in die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-14.4-407 erfolgt analog zur Vorgehensweise zur Aufnahme in die Zulassung Z-14.1-4 durch Versuche an Bügelproben nach Klee/Seege. Während bei einer Bemessung nach jedoch in Abhängigkeit vom Abstand des Verbindungselementes zu den die zu befestigenden Bauteile aussteifenden Stegen eine Abminderung der Zugtragfähigkeit erfolgt, erfolgt diese bei einer Bemessung nach Klee/Seege nicht, obgleich in diesem Fall davon ausgegangen werden kann, dass aussteifende Stege (z.B. bei quasiebenen Wandelementen) überhaupt nicht vorhanden sind. Dementsprechend zeigen die Ergebnisse aus Durchknöpfversuchen an ganzen Sandwichelementen geringere Durchknöpftragfähigkeiten als Versuche an Bügelproben nach Z-14.1-4 . Bisher wurde davon ausgegangen, dass die fehlenden Stege durch die stützende Wirkung des Schaumkerns kompensiert werden. Eine einfache Übertragung der Abminderungsfaktoren nach Z-14.1-4  ist jedoch nicht möglich, da sich für ebene Elemente ein Abminderungsfaktor von „0“ ergeben würde, d.h. es ist rechnerisch keine Zugtragfähigkeit vorhanden.

Diese Problematik gewinnt insbesondere im Zusammenhang mit abnehmenden Nennrohdichten bei Polyurethanschaumkernen an Bedeutung, da hierbei von einer Reduzierung der stützenden Wirkung des Schaumkerns ausgegangen werden muss.

Ziel ist es daher, entsprechende Abminderungsfaktoren für Sandwichelemente zu ermitteln, um eine sichere Bemessung mit den bisherigen, an Bügelproben ermittelten Tragfähigkeitswerten zu ermöglichen, ohne dass für diese Verbindungselemente erneute Versuche erforderlich sind.

Die Abminderungsfaktoren sollen insbesondere unter Vernachlässigung des Einflusses des Kernwerkstoffes ermittelt werden, um diese Werte sowohl für Sandwichelemente mit Polyurethan- oder Polystyrolschaumkern als auch mit Mineralwollekern anwenden zu können. Gleiches gilt für den Einfluss der Elementdicke.

Hierbei soll auch der Einfluss das Abstandes zu unversteiften Rändern, wie sie z.B. am Querrand oder am Längsrand geteilter Elemente auftreten können, untersucht werden.

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